Immobilienbewertung
Online-Wertanalyse
Bodenrichtwert für geerbtes Grundstück online abfragen
Sie haben ein Grundstück geerbt und stehen vor der Aufgabe, dessen Wert für das Finanzamt zu ermitteln? Die Online-Abfrage des Bodenrichtwerts ist ein entscheidender erster Schritt, der nur wenige Minuten dauert. Erfahren Sie hier, wie Sie diesen Wert korrekt nutzen und warum er allein oft nicht ausreicht.
Mit Zugriff auf Google, BORIS, und Deep Research.
Der Bodenrichtwert ist die offizielle, aber oft ungenaue Bewertungsgrundlage des Finanzamts für die Erbschaftssteuer.
Sie können den Bodenrichtwert für jedes Grundstück in Deutschland kostenlos über Online-Portale wie BORIS-D innerhalb weniger Minuten abfragen.
Der Bodenrichtwert ist ein Durchschnittswert und berücksichtigt keine individuellen Eigenschaften wie Bebauung, Schnitt oder Lage, weshalb er stark vom realen Verkehrswert abweichen kann.
Ein geerbtes Grundstück stellt einen erheblichen Vermögenswert dar, wirft aber sofort steuerliche Fragen auf. Das Finanzamt nutzt zur Bewertung den sogenannten Bodenrichtwert, einen Durchschnittswert, der die Grundlage für die Festsetzung der Erbschaftssteuer bildet. Glücklicherweise können Sie heute den Bodenrichtwert für ein geerbtes Grundstück online abfragen – meist sogar kostenlos. Dieser Artikel führt Sie durch den Prozess, erklärt die rechtlichen Grundlagen und zeigt die Grenzen dieses Wertes auf. So schaffen Sie eine valide Basis für Ihre Steuererklärung und erkennen, wann eine professionelle Bewertung notwendig wird, um bis zu 30 % an Steuern zu sparen.
Wenn Sie eine Immobilie erben, fordert das Finanzamt eine Bewertung zur Berechnung der Erbschaftssteuer. Grundlage dafür ist § 196 des Baugesetzbuches (BauGB), der die Ermittlung von Bodenrichtwerten vorschreibt. Dieser Wert stellt einen Durchschnittspreis pro Quadratmeter für eine bestimmte Zone dar und wird von lokalen Gutachterausschüssen mindestens alle zwei Jahre festgelegt. Für das Finanzamt ist dieser Wert der erste Anhaltspunkt, um den steuerlichen Wert Ihres geerbten Grundstücks zu bestimmen. Eine korrekte Angabe ist daher entscheidend, um den Prozess von Anfang an transparent zu gestalten. Mit unserem Erbschaftssteuer-Rechner können Sie eine erste Einschätzung Ihrer potenziellen Steuerlast vornehmen. Die genaue Kenntnis des Bodenrichtwerts ist der erste Schritt, um diese Berechnung zu validieren.
Die Abfrage des Bodenrichtwerts ist heute unkompliziert und in den meisten Bundesländern kostenlos möglich. Das zentrale Portal dafür ist BORIS-D, das Bodenrichtwertinformationssystem für Deutschland. Es bündelt die Daten der Gutachterausschüsse aus dem ganzen Land. So gehen Sie vor:
Portal aufrufen und Adresse eingeben: Besuchen Sie die Webseite von BORIS-D oder das entsprechende Geoportal Ihres Bundeslandes (z.B. BORIS Hessen, BORIS-BW). Geben Sie die exakte Adresse des geerbten Grundstücks in die Suchmaske ein.
Bodenrichtwertzone identifizieren: Die Karte zeigt Ihnen die entsprechende Bodenrichtwertzone an, in der Ihr Grundstück liegt. Jede Zone hat einen spezifischen Wert in Euro pro Quadratmeter.
Wert ablesen und dokumentieren: Notieren Sie den ausgewiesenen Bodenrichtwert. Dieser Wert, multipliziert mit der Grundstücksfläche in Quadratmetern, ergibt den Bodenwert, den das Finanzamt zunächst ansetzt.
Dieser Prozess dauert oft nicht länger als 5 Minuten und liefert Ihnen eine offizielle Datengrundlage. Diese Zahl ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Überlegungen, wie Sie den Wert für das Finanzamt schätzen können.
Der online abgefragte Bodenrichtwert ist ein wichtiger, aber stark vereinfachter Durchschnittswert. Er spiegelt nicht den tatsächlichen Marktwert (Verkehrswert) Ihres spezifischen Grundstücks wider. Der Verkehrswert kann oft 10 % bis 20 % vom Bodenrichtwert abweichen, da individuelle Merkmale unberücksichtigt bleiben. Zu diesen wertbeeinflussenden Faktoren gehören:
Bebauung: Der Bodenrichtwert gilt für ein unbebautes Grundstück. Der Wert und Zustand eines darauf befindlichen Gebäudes wird nicht erfasst.
Schnitt und Topografie: Ein ungünstiger Schnitt oder eine starke Hanglage können den Wert erheblich mindern.
Erschließungsgrad: Die Kosten für noch ausstehende Anschlüsse an Straßen, Kanalisation oder Wasser sind nicht im Bodenrichtwert enthalten.
Besondere Rechte und Lasten: Ein eingetragenes Wegerecht oder eine Baulast kann den Wert ebenfalls beeinflussen.
Diese Faktoren zeigen, was Ihr geerbtes Haus wirklich wert ist, und sind entscheidend für eine realistische Bewertung.
Setzt das Finanzamt den Wert auf Basis des Bodenrichtwerts zu hoch an, haben Sie das Recht, einen niedrigeren gemeinen Wert nachzuweisen. Diese Möglichkeit ist in § 198 des Bewertungsgesetzes (BewG) verankert. Hierfür reicht eine einfache Behauptung nicht aus; Sie tragen die volle Nachweislast. Ein qualifiziertes Verkehrswertgutachten, erstellt von einem zertifizierten Sachverständigen, ist in der Regel der einzige Weg, das Finanzamt zu überzeugen. Ein solches Gutachten berücksichtigt alle individuellen Merkmale Ihres Grundstücks und kann eine Abweichung von über 20 % vom pauschalen Bodenwert belegen. Die Investition in ein Gutachten von wenigen hundert Euro kann so eine Steuerersparnis von mehreren tausend Euro bewirken. Eine datengestützte Auctoa-Bewertung oder ein Gespräch mit unserem ImmoGPT kann Ihnen schnell eine erste Indikation geben, ob sich ein solcher Schritt für Sie lohnt und wie Sie den Verkehrswert für das Finanzamt bestimmen.
Die Bodenrichtwerte entstehen nicht willkürlich. Sie werden von unabhängigen Gutachterausschüssen für Grundstückswerte ermittelt, die 1960 in Deutschland eingeführt wurden, um Markttransparenz zu schaffen. Diese Gremien erhalten von Notaren Kopien aller beurkundeten Kaufverträge in ihrem Zuständigkeitsbereich. Auf Basis dieser Kaufpreissammlung werden die durchschnittlichen Lagewerte für definierte Zonen berechnet. Die rechtliche Grundlage für ihre Arbeit bilden das Baugesetzbuch (BauGB) und die Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV). Die Ermittlung erfolgt mindestens alle zwei Jahre, was bedeutet, dass die Werte der tatsächlichen Marktentwicklung immer etwas hinterherhinken können. Wenn Sie also den Bodenrichtwert für Ihr geerbtes Grundstück online abfragen, greifen Sie auf eine riesige, aber vergangenheitsbezogene Datenbasis zu. Für eine zukunftsorientierte Entscheidung ist es daher wichtig zu verstehen, was bei einer geerbten Immobilie zu beachten ist.
Den Bodenrichtwert für ein geerbtes Grundstück online abzufragen, ist ein unverzichtbarer, schneller und meist kostenloser erster Schritt. Er verschafft Ihnen in unter 5 Minuten eine erste Orientierung und die gleiche Datengrundlage, die auch das Finanzamt nutzt. Dieser Wert ist jedoch nur ein Durchschnitt und bildet selten den wahren Marktwert ab. Für eine korrekte Steuererklärung und um finanzielle Nachteile zu vermeiden, ist eine kritische Prüfung dieses Wertes unerlässlich. Eine professionelle, KI-gestützte Bewertung, wie Auctoa sie anbietet, liefert Ihnen die notwendigen Fakten, um den tatsächlichen Wert Ihres Erbes zu bestimmen und Ihre Entscheidungen auf eine solide, datenbasierte Grundlage zu stellen. Nutzen Sie jetzt den ImmoGPT-Chat, um Ihre spezifischen Fragen schnell und unverbindlich zu klären.
BORIS-D bietet Zugang zu Bodenrichtwerten, die für die Bewertung von Grundstücken relevant sind.
Statistisches Bundesamt enthält Informationen zum Baupreisindex und Immobilienpreisindex, wichtig für die Bewertung von Immobilien.
Statistisches Bundesamt bietet Tabellen zu Häuserpreisen und Baulandpreisen, nützlich für die Immobilienbewertung.
vdp (Verband deutscher Pfandbriefbanken) veröffentlicht den VDP-Immobilienpreisindex, der die Entwicklung der Immobilienpreise widerspiegelt.
Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) bietet Zugang zum Geodatenzentrum.
Gutachterausschüsse Bayern bieten Zugang zu Bodenrichtwerten in Bayern.
BORIS.NRW ist das Bodenrichtwertinformationssystem für Nordrhein-Westfalen.
Wo finde ich den Bodenrichtwert für mein geerbtes Grundstück?
Den offiziellen Bodenrichtwert finden Sie im Bodenrichtwertinformationssystem (BORIS) Ihres Bundeslandes oder im bundesweiten Portal BORIS-D. Die Abfrage ist in der Regel kostenlos und erfordert nur die Eingabe der Grundstücksadresse.
Warum weicht der Bescheid des Finanzamts vom Bodenrichtwert ab?
Das Finanzamt nutzt den Bodenrichtwert als Basis. Bei bebauten Grundstücken wird zusätzlich ein Gebäudewert (meist im Sachwert- oder Ertragswertverfahren) ermittelt. Die Summe aus Bodenwert und Gebäudewert ergibt den Grundbesitzwert, der dann im Steuerbescheid steht.
Kann ich dem Finanzamt einfach einen niedrigeren Wert mitteilen?
Nein, eine einfache Mitteilung reicht nicht aus. Gemäß § 198 BewG müssen Sie einen niedrigeren Wert durch ein qualifiziertes Gutachten eines zertifizierten Sachverständigen nachweisen. Die Beweislast liegt vollständig bei Ihnen als Steuerpflichtigem.
Wie aktuell sind die online abrufbaren Bodenrichtwerte?
Die Bodenrichtwerte werden von den Gutachterausschüssen mindestens alle zwei Jahre zum Ende eines geraden Kalenderjahres neu ermittelt und dann veröffentlicht. Es kann also eine gewisse Zeitverzögerung zur aktuellen Marktentwicklung geben.
Was ist der Unterschied zwischen Bodenrichtwert und Bodenwert?
Der Bodenrichtwert ist ein normierter Wert pro Quadratmeter (z.B. 500 €/m²). Der Bodenwert ist das Ergebnis der Multiplikation dieses Richtwerts mit der gesamten Grundstücksfläche (z.B. 500 €/m² * 600 m² = 300.000 €).
Lohnt sich ein Gutachten zur Feststellung eines niedrigeren Werts?
Ein Gutachten lohnt sich, wenn die zu erwartende Steuerersparnis die Kosten für das Gutachten (meist einige hundert bis wenige tausend Euro) übersteigt. Dies ist oft bei Grundstücken mit wertmindernden Besonderheiten (z.B. Altlasten, schlechter Schnitt, Denkmalschutz) der Fall.